Der Totenkopffelsen

Comes from Weg 4 der Insel

Langsam tat sich eine Höhle vor ihm auf. Er schien den richtigen Weg genommen zu haben, was sonst auch? Seine Sinne betrogen ihn nie und vorallem nicht, wenn er bereits die Anwesenheit mancher starker Piraten spürte. Langsam zog er seine Sandalen wieder an, sie waren aus einfachem Holz gefertigt und dennoch sehr praktisch und vorallem dann, wenn man sich schnell bewegen wollte halfen sie gleichzeitig beim beschleunigen, als auch beim abbremsen. Das Daiyamondo schleifte immernoch über den Boden neben den Schwertkämpfer her. Doch schon jetzt wusste er, dass er direkt mit dem Reddomun kämpfen könnte, vorallem bei einer solchen Arena, die wie er sich vorstellte im Endeffekt von Piraten gefüllt waren. Kurz setzte er sich an den Brunnen, dachte an seine vergangenen Abenteuer, aber wandt den Blick schnell vom stillen Wasser ab. Es leuchtete bläulich, ein wunderschönes Azurblau, welches sich am Rand in ein düsteres Türkis verwandelte. Akuma wusste, dass er kämpfen musste, etwas, was er normalerweise nur in Notfällen tat, oder wenn jemand Unschuldiges bedroht wurde. Wieso ist er nur dem Ruf nachgegangen? Wollte er sich selbst oder anderen etwas beweisen? Eher nicht, jedoch zählte in diesem Moment nur eins: Siegen. Kurze Zeit später stand er wieder auf, wusch sich genauso wie anscheinend sein Vorgänger die Füße, denn es fühlte sich am Grund sandig an und weit und breit war kein Sandstein zu entdecken. Nur einer konnte auf solch eine Idee kommen. Wie hatte er es nur geschafft schneller als sein Kapitän anzukommen? Fragte er sich in Gedanken, während er in die Sandalen schlüpfte und ruhigen Schrittes den feuchten Gang entlang watete. Die Skelette schienen wie stumme Schreie und verstummtes Wehleiden zu klingen, als der Wind durch die Augenhöhlen und Rippen pfeifte. Das Reddomun an seiner Hüfte schien zu vibrieren, als wenn es sich auf den bevorstehenden Kampf freute und auf das daraus folgende Blutvergießen. Der Schwertkämpfer verschränkte die Arme vor der Brust, als er dort entlang trottete. Langweiliger konnte diese Arena nicht sein. Spannend gestaltet, dennoch nicht spektakulär genug. Die Plattform auf dem Rivers Mountain war um einiges gefährlicher gewesen, denn selbst ein normaler Kämpfer ohne Teufelsfrucht konnte nichts gegen die Strömungen und Fluten dort ausrichten und um hier herunter zu fallen bräuchte man schon mehr als ein gewöhnliches Trampolin.
Nachdem er langsam den Tunnel verließ erkannte er schon ihm bekannte Gesichter oder eher ein Gesicht und eine Maske. Sein eiskalter Blick veränderte sich schlagartig, als er den Schattenkönig erspähte. Seine Stimme erklang kurz bevor er zum stehen neben dem Mann mit der Teddybärenmaske und neben Ryo kam. "Ryo, alter Freund. Es ist lange her, dich gesehen zu haben." Dann verstummte er als der blonde Fremde seine Stimme gegen Jinno richtete. Schlagfertig wie immer entgegnete er bloß. "An deiner Stelle, würde ich meine Zunge hüten, außer du bist es Leid, diese Last in deinem Munde zu tragen." Eine Reaktion darauf erwartete er garnicht, denn schon fuhr er fort, wobei er sich wieder zum Schattenkönig drehte. "Bist du als Begleitung eines Piraten oder selbst als Kapitän hier, alter Freund?" In seiner Stimme lag eine Spur von Freude ihn wieder zusehen, doch zuviel dessen sollte man eher nicht von ihm kennen. Schlussendlich griff er zum Gürtel des Teddybären, die Sakeflasche abnahm und mit einem Ruck leer trank. "Und außerdem sollst du doch nicht trinken." Sprach er noch, nachdem er die leere Flasche wieder an den Gürtel band. Nun war er da, der Schwertkämpfer, das Dämonenauge Kyoshiro Mibu, Akuma der Teufel.